Mr.Okada
Dienstag, 20. Dezember 2005
Film: Serenity (Joss Wheedon, USA 2005)
mr.okada | 20. Dezember 05 | Topic 'Film'

Die Überraschung der letzten Wochen schlechthin. Ein Film, von dem ich Schlimmstes befürchten musste, zeichnet doch Joss Wheedon (Buffy, Angel usw.) als Regisseur und Autor verantwortlich. Das sagt jetzt gar nicht soviel über die Qualitäten Wheedons aus als über meine angeborene Skepsis. Wheedon wird in den USA als Überflieger gehandelt, als kreativer Warkaholic, der immer knietief im Zeitgeist steckt und Fantasystoffe im Dutzend ausspuckt. Da klingeln bei mir gleich die Alarmglocken.

Serenity ist dann wider Erwarten ein bemerkenswert selbstironischer Science Fiction Nonsense, der gnadenlos unterhaltsam sein Publikum verwöhnt. Obwohl man dem Film das begrenzte Budget ansieht, schaffen es die Filmemacher mit viel Liebe zum Detail eine ganz eigene Welt zu erschaffen, bei der die vergleichsweise billigen Digitaleffekte, die wie der Film selbst immer ein wenig an ein Live Action Videogame erinnern, am Ende wohlwollend hingenommen werden. Doch, das hat mir richtig gut gefallen.

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Film: Saint Ralph (Michael McGowan, Canada 2004)
mr.okada | 20. Dezember 05 | Topic 'Film'

Kanadischer Film über einen Jungen, dessen alleinerziehende Mutter im Coma liegt, und der es sich in den Kopf gesetzt hat sie durch ein Wunder zu retten. Das Wunder ist in diesem Fall der Sieg beim Boston Marathon, bei dem der Kleene teilnehmen will. Ein aberwitziges Unterfangen.

Das Ganze ist angesiedelt in den fünfziger Jahren, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, und spielt im Umfeld einer religiösen Eliteschule. Mir fällt dazu nicht sehr viel mehr ein, als dass es mir schwer fällt über die Widergabe des Plots hinaus etwas Erwähnenswertes zu schreiben und wie bezeichnend dieser Umstand für den Film dann doch wieder ist. Saint Ralph ist ein solide gemachtes Melodram, das besser ins Fernsehen gepasst hätte.

Ich hab mich immerzu gefragt wozu dieser religiöse Überbau, wenn man ihn dann doch lediglich benutzt, im Sinne klassischer Drehbucharithmetik. Dazu die Unterteilung des Erzählflusses in Kapitel, die mit den Namen diverser Schutzheiliger überschrieben werden. War das nun eine 20.Fassung, die irgendwann mal tatsächlich Interessantes verhieß, oder einfach Ignoranz.

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