Mr.Okada
Dienstag, 20. September 2005
Film: One point zero (Jeff Renfroe/Marteinn Thorsson, USA/Island 2004)
mr.okada | 20. September 05 | Topic 'Film'

One point zero

Interessanter Sci-Fi Thriller. Der Pressetext stellt Bezüge zu Kafka und Philip K. Dick her und unterstellt eine Verwandtschaft mit Genreklassikern wie Brazil, The Matrix oder The Game. Alles richtig, manches mehr (Kafka, Dick, Brazil), manches weniger (Matrix, Game). Manchmal wirken die Dialoge wie ein Zitatensampler, manchmal scheint der Eklektizismus der Bildsprache, bezogen auf das eigene Genre, der Entwicklung des Films im Wege zu stehen.

Dennoch sehenswert, nicht zuletzt wegen Jeremy Sisto, der den Film fast im Alleingang trägt (übrigens auch mitproduziert hat) und der wunderbaren, wie gewohnt derangierten Deborah Unger. Das Drehbuch ist clever genug seine Auflösung lange genug zu verschleiern. Am Ende, wenn man den Offenbarungseid geleistet hat, fragt man sich in der Retrospektive ob die Grundidee tatsächlich für einen Spielfilm taugt. Da kann man womöglich unterschiedlicher Meinung sein.

Ich habe das clevere Konzept bewundert, die (sicher auch finanziell notwendige) Beschränkung auf ganz wenige Drehorte, die expressive Lichtgestaltung, die geschickt nicht vorhandene Produktionswerte verschleiert, die zurückgenommene Schauspielführung. Doch, das hatte was.

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