Eigentlich wollte ich The Curse of the Were-Rabbit sehen, war aber deutlich zu früh dran und schlich mich in Tim Burtons Charlie and the Chocolate Factory . Der Film lief bereits eine halbe Stunde, eigentlich eine Todsünde, in diesem Fall, möchte ich behaupten, ist dieser Umstand zu vernachlässigen.
Im Gegenteil, "Charlie.." scheint mir prädestinert für die Endlosschleife eines Bahnhofkinos. Natürlich gibt es sowas schon lange nicht mehr (warum eigentlich) und zweitens hinkt der Vergleich. Es geht gar nicht um B-Movie Potential, sondern um eine künstlerische Vision, die sich vom Plot komplett losgelöst hat. Man kann da einsteigen wann immer man will, pausieren, erneut sehen, out of context, wie es mir gefällt, falleri fallera, falleropsasa.
Ich weiß, der Film hat nicht die besten Kritiken bekommen, und man kann das verstehen. Aber es hat mir persönlich einen Mordsspaß bereitet, diese, in den Details so überaus liebevoll ausgestatteten "Busby Berkeley" Choreografien zu betrachten, die gleichzeitig Hommage sind und darüber hinaus einfach durchgeknallter Schwachsinn. Dieser unsägliche Roald Dahl Quatsch am Ende, mit seiner ganzen klebrigen Moralpredigt, das hätte man sich getrost sparen können.