Mr.Okada
Mittwoch, 24. August 2005
Brechreiz...
mr.okada | 24. August 05 | Topic 'Tagebuch'

...verursachen mir heute, eigentlich schon länger, die Wörter Projekt und Arbeit, am schlimmsten in Kombination. Ich kanns nicht mehr hören, ich kanns nicht mehr sagen.

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Dienstag, 23. August 2005
Aldi Bene
mr.okada | 23. August 05 | Topic 'Tagebuch'

In meiner Mittagspause zu Aldi geschlendert und siehe da: italienische Wochen bei unser aller Lieblingsdiscounter.

Als quasi Südländer ist meine Verbindung nach Bella Italia naturgemäß besonders stark. Als Kind lag ich jedes Jahr an der Adria, in Orten mit merkwürdig klingenden Namen wie etwa Caorle oder Bibione. Aber jetzt komm ich ab vom Thema. Habe im Konsumrausch Creminos, Linguine, Carpaccio und Amaretinis gekauft und werde mich in der kommenden Woche wie ein Maulwurf durch die Leckereien wühlen.

Wer ein Faible für italienisches Essen hat, sich den trendy Spezialitätenladen aber nicht leisten kann, für den gibt es zumindest ein wenig Trost an diesem verregneten Tag. Aldi Bene, ciao.

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Abendvergnügen
mr.okada | 23. August 05 | Topic 'Tagebuch'

Im Pat Thai in der Gleimstrasse gegessen, mein Lieblingsthai, ach was, mein Lieblingsimbiss schlechthin, von Restaurant zu sprechen wäre dann doch zu viel des Guten. Dann im Prater, Rauchbier, Weizen und ein Alster. Danach ins Bergstüberl. ein Afrikaner trommelt auf einem Wokartigen Instrument, dazu ein E-Bass, ein Altsax und ein Cello. Ziemlich sphärig das Ganze und nicht ohne Charme. Ich wollte noch wissen wie das Wokteil hieß, ich habs vergessen. Es klang ein wenig wie ne Steeldrum mit Händen bedient. Überraschend früh zu Hause. Sowas passiert wenn man sich um 18 Uhr trifft.

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Montag, 22. August 2005
Sport: Chelsea-Arsenal 1:0
mr.okada | 22. August 05 | Topic 'Sport'

Selten einen physisch derart präsenten Spieler gesehen wie Didier Drogba. Unfassbar wie Mourinho diesen Mann erst in der zweiten Halbzeit einwechseln kann. Von der ersten Sekunde an verbreitet der Kerl Angst und Schrecken in Arsenals Hälfte.

Sein direkter Gegenspieler Senderos, der bis zu Drogbas Einwechslung ein Klassespiel ablieferte erstarrt wie das Kaninchen vor der Schlange. Beinahe zwangsläufig, dass Drogba das Siegtor erzielt. Lehmann sieht alles andere als gut aus, Drogba stolpert die Kugel eher über die Linie, aber egal. Danach lässt er sich von vierschrötigen, talggesichtigen Hardcore Chelsea Fans in der Menge begraben. Sehr viel näher kommt man im Fußball an Stagediving nicht ran.

Ich war natürlich für Arsenal. Chelsea ist einfach Scheiße, trotz Drogba - Punkt

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Freitag, 19. August 2005
TV: Sopranos 5.Staffel (Folgen 1-6)
mr.okada | 19. August 05 | Topic 'TV'

Wegen einem merkwürdigen Schwächeanfall gestern abend zuhause geblieben. Hatte noch die ersten sechs Folgen der 5.Staffel der grandiosen Sopranos hier herumliegen und wollte nach ein, vielleicht zwei Folgen früh ins Bett. Ich hätte es mir denken können. Die unerklärliche Schwäche war unerklärlicherweise verflogen, Ich musste alles sehen und jetzt steh ich auf dem Schlauch und fühle mich wie ein Junkie ohne Stoff.

Zunächst, wer sich für Serien-TV interessiert und die Sopranos nicht kennt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die 4.Staffel endete mit der vielleicht besten Episode bis dahin. In " Whitecaps wird der Beziehungshorror von Tony und Carmela ausgebreitet. Hier knüpft die 5.Staffel quasi nahtlos an. Das Ehedrama ist weiter einer der wichtigsten Handlungsstränge. Daraus ergibt sich die Möglichkeit Carmelas Emanzipation weiterzuführen. Sie verliebt sich in Antony Juniors Lehrer, der sie mit dem Gedanken vertraut macht zwischen den Zeilen zu lesen. Tonys latentes Interesse an Dr.Melfi nimmt neue Dimensionen an. Das Ensemble ist im wesentlichen das gleiche geblieben. Meadow ist nach wie vor an der Columbia und deshalb weit weg von Jersey. der alte Carmine geht drauf und hinterlässt in New York ein Machtvakuum. Wie zu erwarten versucht Johnny "Sack" die Situation auszunutzen. Little Carmine kommt zur Beerdigung aus Miami und will seine Ansprüche waren.

Es gibt zwei wichtige neue Figuren, beides Mafiosis aus dem Sopranos Umfeld, die 15 Jahre im Gefängnis einsaßen. Tonys Cousin Tony Blundetto (Steve Buscemi) und Feech LaManna (Robert Loggia). Jetzt hat man so ziemlich alles an potentiellen Mafia-Schauspielern an Bord. Robert Loggia übernimmt die Rolle des Psychopathen, den es bislang in jeder Staffel gab. Loggia ist schlicht grandios auch wenn er vielleicht nicht ganz an Joe Pantoliano als Ralph Cifarretto rankommt. Es gibt ein paar extrem witzige Szenen mit Feech, der immer kurz davor ist, zu explodieren.

Am schönsten vielleicht Buscemis Arc, dessen Figur ausbrechen will, aus dem Mafiamilieu. Ich will nicht zuviel verraten, aber gerade Peter Bogdanovich hat sich die bislang spannendste Folge dieser Staffel geangelt, in der es genau um diese Thematik geht. Die Feds sind weiter mit im Spiel, Adriana versorgt die Bullen mit Insiderinfos, sie droht daran zu zerbrechen. Das wars, was mir so adhoc einfällt. Mehr dazu, wenn ich die komplette Staffel durchhabe.

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Hooked
mr.okada | 19. August 05 | Topic 'Tagebuch'

Gestern kam per DPD die Gitarre von Damn Familiar bei mir an, mit Gigbag und allem drum und dran. Heute zum ersten Mal Gelegenheit für einen längeren Testdrive. Bin begeistert! Hab gleich meinen Restmüll zusamengekramt, den ich vor etlichen Jahren, als ich wegen extremer Geldnöte mein komplettes Equipement verramschen musste, nicht losbekam. Jetzt bin ich froh darüber.

An dieser Stelle viele liebe Grüsse an Damn. Dein verstoßenes Baby ist bei mir in guten Händen. hooked again.

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Mittwoch, 17. August 2005
Wochenende
mr.okada | 17. August 05 | Topic 'Sport'

Nach der anstrengenden letzten Woche ein extrem entspanntes Wochenende mit viel Schlaf. Am Samstag das Highlight mit dem ersten Saisonheimspiel von Hertha. War schön endlich wieder Live Fussball zu sehen, obwohl das Spiel selbst eine Zumutung war. Wir waren ausserdem verkatert vom Freitag und mussten uns erst wieder warmtrinken. Seis drum, Hertha hat drei Punkte eingefahren.

Schreib das eigentlich nur um ein Bild einzubauen. Hab seit letzter Woche günstig ne Minolta Dimage bei ebay erstanden. Bild zeigt kopfschmerzgeplagten Daddy vor Hertha-Biertrögen am Olympiastadion. Geht einfacher als ich dachte, quasi idiotensicher - wunderbar.

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DVD: The Card Player (Dario Argento)
mr.okada | 17. August 05 | Topic 'Film'

Dario Argentos neuester Kinofilm fühlt sich über weite Strecken eher wie ein überdurchschnittlicher TV-Movie an. Argento Fans werden vermutlich enttäuscht sein, handelt es sich doch um einen überraschend konventionellen Cop-Thriller. Ermüdend der halbherzige Versuch das Internet in die Mordphantasien des Wahnsinnigen miteinzubeziehen. Das hat bislang niemand so wirklich glaubhaft geschafft - die Ausnahme von der Regel ist Olivier Assayas grandioser Demonlover , der an dieser Stelle wärmstens empfohlen sei.

Dennoch hat michThe Card Player gut unterhalten.

Als Thriller funktioniert der Film mit Abstrichen (die wenig plausible Internet Nummer, die schlampig recherchiert wirkt), das visuelle Genie Argentos ist in etlichen wunderbar inszenierten Sequenzen sichtbar. Herausragend die Passage, in der die Polizistin vom Mörder in ihrem Appartement beobachtet wird. Dann gibt es noch eine gelungene Verfolgungssequenz, in der das jugendliche Pokergenie Remo dran glauben muss. Die Kameraarbeit hat mich grundsätzlich begeistert, die Lichtführung ist zeitweise sehr expressiv, sehr spannend. Ich mochte die beiden Hauptdarsteller Liam Cunningham und Stefania Rocca. Zwischen beiden stimmt die Chemie.

The Cardplayer sei allen Freunden des Genres empfohlen, die sich auch gern Fernsehserien wie CSI oder The Inside ansehen. Hardcore Argento Fans seien gewarnt.

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Freitag, 5. August 2005
Endlich wieder DSL
mr.okada | 05. August 05
endlich wieder online.

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Montag, 23. Mai 2005
TV: Nip/Tuck (Staffel 1+2, USA 2003/2004)
mr.okada | 23. Mai 05 | Topic 'TV'

Keine Frage, man darf das nicht mit den HBO Sachen vergleichen, die ich liebe, mit den „Sopranos“, mit „Deadwood“ oder „Six Feet Under“. Es geht hier um Werbefinanziertes Free-TV. Umso überraschender. In Deutschland katastrophal gefloppt und es wundert mich nicht.

Genausowenig wie es mich wundert, dass „Sex and the City“ hier richtig knallt, oder „Ally McBeal“ alles niederbrettert (nicht das wir uns falsch verstehen, ich habe auch alle 5 Staffeln Ally McBeal geglotzt, aber ich war sediert und in meiner unsäglich harmonischen Beziehung gehirntechnisch ausgeschaltet) aber es gibt eben auch noch etwas anderes. Wie kann es zum Beispiel sein, dass FX in Amerika eine solche Serie produziert und damit bei seinem Stammpublikum auch noch Erfolg hat. Sind die Amis doch nicht so doof wie wir immer tun?

For Starters: „Nip/Tuck dreht sich um zwei Schönheitschirurgen in Miami. Der eine scheint einer Wellnessfarm entsprungen und hat „Ich will Ficken“ auf die Stirn tätowiert, der andere gibt den Spießbürger mit Kids und allem Drum und Dran. Beide, eigentlich alle, belügen sich nach Strich und Faden, leben komplett gegen ihre Überzeugungen, wie sich im Lauf der 24 Folgen herausstellen wird. Das geniale an Nip/Tuck ist die Form. Der Entschluss diese Allerweltsgeschichten in die denkbar oberflächlichste aller bewußtseinsbildenden Persönlichkeitsveränderungen einzubetten und aus dieser Spannung ganz persönliche, wenn man so will, klassische dramatische Konstellationen zu bauen. Das hat schon was.

Tatsächlich ist der Frauenfresser ein sensibler Hasenfuß, tatsächlich ist der Moralapostel ein haßerfüllter Kleingeist. Tatsächlich ist die Ehe eine Illusion, tatsächlich ist nichts vor Veränderung sicher, schon gar nicht wenn es um Existenzielles geht, wie etwa die Vaterschaft. Die erste Staffel führt langsam aber beständig auf dieses komplexe Bindungsgefüge hin, dass man erst in der zweiten Staffel vollends ausbreitet. Das Schöne ist nun, dass es etliche Szenen gibt, in denen die Schauspieler so richtig loslegen können. Ganz besonders beeindruckend ist dabei Joey Richardson in der Rolle der sich opfernden Ehefrau. Ich möchte mal wissen, in welcher deutschen Fernsehserie man derart radikal und schonungslos mit dem umgeht, was Emanzipation wirklich bedeutet.Und damit meine ich beide Geschlechter.

Natürlich folgt auch „Nip/Tuck“ den formelhaften Strukturen gut durchkonzipierter Serien. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die nebeneinander her unterschiedlich viel Raum einnehmen. Es gibt im Vordergrund den Plot, der die jeweilige Folge zusammenhält, es gibt Character-Arcs, die über mehrere Folgen mehr oder weniger Belangloses erzählen und da sicher auch Erwartungshaltungen befriedigen. Aber man muss schon auch die realen Produktionsumstände mit in Betracht ziehen, unter der eine solche Serie überhaupt erst verkaufbar ist.

Entscheidend sind die Langzeitbeobachtungen, die das Serienformat überhaupt erst im Vergleich zum Spielfilm spannend machen. Gar nicht erwähnt habe ich, wie man die Operationen ins Bild setzt, schmerzhaft im Detail, ironisierend in der Musikauswahl, die jeden Eingriff passend unterstreichen. Das ist dann wieder geschmackssicherer Umgang mit Popkultur. Bemerkenswert!

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