Mr.Okada
Montag, 10. September 2007
TV: Journeyman, NBC, 2007
mr.okada | 10. September 07 | Topic 'TV'
Premiere: 24.9.2007



Hinter Journeyman steckt Kevin Falls, einer der Autoren von West Wing, was absolut nichts bedeuten muss, wie man ein wenig desillusioniert feststellt, wenn man den Pilot über sich hinwegspülen lässt. Journeyman hat nichts was sich im Bewusstseins des Zuschauers festkrallen würde, weder eine originelle Prämisse (Plot hier), noch eine spannende Umsetzung.

Das einzige was in so einem Fall helfen kann, ist die Besetzung. Jedoch - Kevin McKidd ist der klassische Sidekick, hat meines Erachtens nicht die Austrahlung um eine TV-Show zu ankern. Auch wenn Journeyman direkt im Anschluss an Heroes versendet wird, ist die Show dem Untergang geweiht. Der Pilot hat mir gereicht...mehr ist zeitverschwendung.

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Freitag, 7. September 2007
Hard dicked Bitch
mr.okada | 07. September 07 | Topic 'TV'
Damages, Pilot, FX, 2007



Vielleicht derzeit das Beste was der TV-Serienmarkt zu bieten hat. Bleibt abzuwarten, was die Networks in den folgenden Wochen auf ihre anvisierten Zielgruppen loslassen werden...aber im Moment. Damages ist ein "Legal Thriller". Zum Plot lässt sich hier alles nachlesen. Der Star der Show ist Glen Close, ohne wenn und aber - die Hauptfigur jedoch wird von der 28 jährigen Australierin Rose Byrne verkörpert, über die der Zuschauer in die fremde Welt der "High Stake Litigations" entführt wird.

Dieser Ansatz ist tausendfach bewährt, man denkt womöglich an Grisham, und tatsächlich hat Damages seine Stärken wie auch seine Schwächen an den gleichen Stellen wie ein Grisham Roman. Es fallen die holzschnittartig gezeichneten Figuren auf, die jedoch gegen die sorgfältig recherchierte Backstory und die vorwärtsdrängende Handlung fast zu vernachlässigen sind. Tatsächlich hab ich im Moment eh eine gewisse Aversion gegen charakter-driven Plots, vermutlich allerdings eher deshalb weil ein derartiger Ansatz Geschichten zu erzählen fragiler ist und von Auftraggeberseite leichter "zerlegt", soll heissen "verhunzt" werden kann, was dann eben auch oft genug passiert. Was weiss ich...

Bei Damages hab ich jedenfalls kein Problem mit den psychologischen Untiefen - als Beispiel sei der Bad Guy "Frobisher" genannt, übrigens genial mit Ted Danson besetzt - und war im Pilot sofort am Haken. Ausgezeichnetes Storytelling, klasse Dialoge, eine faszinierend ambivalente Glen Close und eine spannende Spielwelt. Ach ja, Regie hat der Sopranos Regular Alan Coulter geführt. Die Serie stammt aus der Feder der Kessler Brüder, Law and Order Profis. Meine Empfehlung: Antesten!

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Mittwoch, 5. September 2007
Holy Fuck, i´ve got Writer´s Block
mr.okada | 05. September 07 | Topic 'TV'
Californication, Showtime, 2007



David Duchovny spielt Hank Moody (kein Scherz, kein Scherz), einen unfassbar begabten Schriftsteller, der seit 5 Jahren an einer furchtbaren, schrecklichen Schreibblockade leidet und diesen unerträglichen Zustand kompensiert, indem er sich aufführt wie ein komplettes Arschloch, was selbstverständlich die geilsten Bräute weit und breit anzieht, die sich von ihm endlich mal wieder richtig ordentlich durchvögeln lassen wollen, was Hank selbstredend tut, schließlich besteht er nur aus Selbsthass und Verbitterung über das Scheitern seiner Ehe mit einer Frau, die er tatsächlich liebt und mit der er lebenslang verblunden bleiben wird, über ihre 12-jährige Tochter, die Daddy vermisst und in deren Gegenwart sich Hank urplötzlich in ein liebevolles, mitfühlendes Wesen verwandelt wodurch sich seine Umgebung zu melancholisch, schmachtenden Blicken verführt sieht...udn wir begreifen: in Californication geht es nicht um Hedonismus sondern um die Erlösung aus selbigem durch verloren geglaubte Werte.

Ok, die Serie hat was, sie ist ausserordentlich gut fotografiert, der Grad an artifiziellem Overacting, allen voran Duchovny in der Rolle des hilarious charmanten Losers, der im Kern den Erfolgsmenschen immer überlegen sein muss - i mean, get outta here, he´s a fucking writer, right? - verträgt sich gut mit dem Sujet. Hank bloggt für Hell A. Magazine, what else can you say...

Aber, die Klischees sind schwer erträglich - Hank fasziniert die Frauen mit seinem ätzenden Zynismus...verzaubert hat er sie längst, alle kennen seine Bücher... Schreiben wird in Californication zum Aphrodisiakum, und im Kern, wie gesagt... seine Tochter liebt ihn schließlich auch, obwohl er kaum Zeit für sie hat. Man sieht haufenweise schön anzusehende Frauen in dieser Serie, keine Püppchen sondern reife chicks um die 40, leichtbekleidet... es geht beinahe unaufhörlich um Sex, allerdings eher als eine Art Hintergrundgeräusch. Mit all dem kann ich gut leben.

Was mich wirklich ein wenig anekelt ist die Schmiere dazwischen, wenn die Distanz und der Esprit "niveauvoller" Konversation gebrochen wird - die leider meist nur halb so entertaining geschrieben ist wie sie es müsste um kein Glaubwürdigkeitsproblem entstehen zu lassen - mit den tiefen Wahrheiten des Lebens. Dann suhlt man sich für meinen Geschmack zu sehr in diesem Widerspruch...ist mir definitiv ein stückweit zu klebrig.

Allerdings, nach der ersten Episode hätte ich nicht gedacht dass ich dranbleiben würde, wollte der Serie aber noch eine Chance geben. Jetzt bin ich up-to-date, bei Folge 4. Die Staffel wird 12 Episoden haben, Showtime hat eine zweite Staffel bereits in Auftrag gegeben, die Tele München Group hat sich die Rechte gesichert, läuft also alles auf RTL 2 hinaus...

Trailer hier. Nicht wundern, wird als Comedy beworben, ist aber keine.

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Mittwoch, 22. August 2007
TV-Serien
mr.okada | 22. August 07 | Topic 'TV'
ist das erlaubt? also ich finde sowas unerhört aber die freundin von einem freund eines freundes soll sich ganz begeistert darüber geäußert haben.

edit:1.9. link entfernt

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TV: Entourage (4.Staffel)
mr.okada | 22. August 07 | Topic 'TV'


Eine meiner Lieblingsserien...bin von Anfang an dabei und es hat sich seit damals nicht viel geändert.

Vince, Drama, Turtle und E hängen noch immer in exklusiven Coffeeshops ab die man sich langweiliger kaum vorstellen kann. Sie chillen noch immer am Pool ihrer abartig dekadenten Villa, immer mit ner Pulle Bier in der Hand und hetzen hinter jedem Rock her der nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Nachdem mir der erste Teil der dritten Staffel nicht mehr ganz so gut gefallen hat (die entwicklung der serie lässt sich hier nachlesen), rückte im zweiten Part meine Lieblingsfigur erneut stärker in den Fokus: der durchgeknallte "Wild Billy", eine wunderbar gelungene Karikatur des "arty auteur directors", und dessen Projekt "Medellin", über das Leben Pablo Escobars.

Die vierte Staffel startet dann auch mit einem absoluten Highlight ein...eine Fake Doku über die chaotischen Dreharbeiten zu "Medellin"...grandios! Wild Billy, von einer Krise in die nächste taumelnd, bleibt neben Ari und Lloyd weiter die wichtigste Nebenfigur. Und ich will nicht zu sehr spoilern, aber es deutet sich bereits für die fünfte Staffel mehr "hilarious stuff" mit Billy an.

Entourage ist imho der beste TV-Junk für zwischendurch (Episodenlänge=27 Minuten). Nach einem sommerlichen Abend im Biergarten, mit ner Tüte Chips und nem eiskalten Becks in den Fingern, der perfekte Absacker.

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Donnerstag, 12. Januar 2006
TV: Las Vegas (Pilot, created by Gary Scott Thompson, USA 2003)
mr.okada | 12. Januar 06 | Topic 'TV'

Davon hatte ich mir tatsächlich mehr erhofft. Als New Hollywood Aficionado gehört, neben Elliot "Sleazy" Gould, ganz sicher auch James Caan zu meinen absoluten Lieblingsdarstellern. Seine Figur bietet die Erdung, die Las Vegas bitter nötig hat und die Szenen in denen er agiert sind so ziemlich das einzig unterhaltsame an dieser aufgeblasenen Nullnummer.

Ansonsten fühlte ich mich mitunter in eine Traumschiff-Episode versetzt, so banal und so vorhersehbar sind die wenig elegannt miteinander verwobenen Geschichten. Besonders enttäuschend wie desinteressiert man sich an dem zeigt, was Las Vegas, die Stadt, dann irgendwie doch faszinierend macht: Gambling und seine Nebeneffekte.

Ein zweites Mal werde ich mir das ganz sicher nicht ansehen.

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Mittwoch, 7. September 2005
TV: Curb your Enthusiasm (HBO, 2000- )
mr.okada | 07. September 05 | Topic 'TV'

Ich schmeiss mich weg. Das hier hat meinen Abend gerettet und mir neue Lebensenergie engeflösst. Unglaubliches Zeug.

Larry David, so ne Art West Coast Woody Allen und Sitcom Guru (Seinfeld), in einer Mischung aus Reality-Soap, Sitcom und Comedy. Grossartig!

Zwar unwahrscheinlich, aber wenn das jemand liest und mehr davon hat, bitte her damit.

Kostprobe (Larry in Woody Allen Stammelmodus):

Larry, we´ve been driving for an hour now. Why don´t you use your navigation system here?

i don´t know how to work it

you don´t know how to work it?

no

then why did you get it?

i don´t know. i wanted to get everything, i wanted to have the loaded... all the loaded things.

great. then when will you gonna learn?

i thought somebody would teach me

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Mittwoch, 31. August 2005
TV: US-Serienoffensive bei Premiere
mr.okada | 31. August 05 | Topic 'TV'

alles wahlweise in englischem Originalton oder mit deutscher Synchronisation. es folgt ein Ausschnitt aus der Presseerklärung von Premiere anlässlich der IFA

Erste Klasse in Serie - Zweite Staffel von "Desperate Housewives"
und "Lost"

Insgesamt zehn Serienproduktionen starten in der Fernsehsaison
2005/2006 in deutscher Erstausstrahlung bei Premiere. Ein ganz
besonderes Highlight erwartet Serienfans im Februar 2006: die zweite
Staffel der Erfolgsserien "Desperate Housewives" und "Lost" -
wahlweise deutsch synchronisiert oder im englischen Original und
über ein halbes Jahr vor der Ausstrahlung im Free-TV.

Vier Serien feiern bereits in der ersten Oktoberwoche
nacheinander ihre Premiere. Den Anfang macht der Sci-Fi-
Kult "Battlestar Galactica" am 3. Oktober, gefolgt von Mystery
mit "Medium" am 4. Oktober, der Fortsetzung von "4400 - Die
Rückkehrer" am 5. Oktober und der zweiten Staffel der
Westernproduktion "Deadwood" am 6. Oktober. Alle Serien kommen
jeweils zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr auf PREMIERE 4.

Mit der letzten Staffel der Kultserie "Six Feet Under - Gestorben
wird immer" geht die Serienoffensive im Dezember weiter. Die am
vergangenen Sonntag bei HBO in den USA fulminant gestartete TV-
Serie "Rome" wird bereits im Januar 2006 in deutscher Erstausstrah-
lung bei Premiere zu erleben sein. Premiere ist Co-Finanzier der
internationalen Co-Produktion von HBO, BBC, RAI und EOS-
Entertainment. Voraussichtlich im Frühjahr 2006 folgen "Over There"
und die dritte Staffel von "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis".
Das 13-teilige Kriegsdrama "Over There" handelt von einer
amerikanischen Armee-Einheit im Irak-Krieg.

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Montag, 29. August 2005
TV: 30 Days (Morgan Spurlock für fx)
mr.okada | 29. August 05 | Topic 'TV'

O.K., viele kennen vermutlich Super Size Me , den ultimativen Selbsttest von Morgan Spurlock, der sich 30 Tage lang ausschließlich von Hamburger Fast Food ernährt und dabei, welch Überraschung, aus der Form gerät. Morgan Spurlock ist ein gewitzter Kerl mit viel Energie. Nach dem gigantischen Erfolg seines Dokumentarfilms bei Publikum und Kritik hat er keine Zeit verschwendet und mit einer sechsteiligen Doku-Reihe für den amerikanischen Free-TV Sender fx nachgelegt.

Das Konzept ist im wesentlichen dasselbe, der Ansatz ein pädagogischer. Das kann man gut finden oder nicht. Spurlock erreichte mit seinen Themen jedoch an die 4 Millionen Zuschauer wöchentlich - bemerkenswert. Ich sichtete den ersten Teil der Staffel (man glaubt im übrigen fest an die Möglichkeit einer zweiten Staffel im nächsten Jahr). Spurlock und seine chamäleonhafte Freundin Alex, die es beständig versteht zwischen zickig-nölig und femme fatalesque zu changieren, werfen sich für 30 Tage in die Low-Life Hölle der Niedriglohnwelt. Man sucht sich für das Experiment mit Columbus, Ohio eine passende Location aus - eine dieser unsagbar öden Städte Amerikas, die schon mit viel Geld schwer zu ertragen sind – und malocht wie blöde. Am Ende kommt nichts bei rum und die Möglichkeit einer Krankheit hängt immer drohend wie ein Damoklesschwert über dem abenteuerlustigen Pärchen. Man kann das im mit Abstrichen empfehlenswerten Reportage Buch „Arbeit Poor“ von Barbara Ehrenreich nachlesen, von der man die Idee übernommen hat und das ich bei Bedarf auch verleihen kann: solange man Gesund bleibt vegetiert man so vor sich hin, wird man aber krank ist man vor allem eines: fucked - in the ass - big time.

So ehrenwert Spurlocks Ansatz sein mag, ich hab damit ein Problem, ein ganz persönliches. Ich hab mich selbst einmal in ein aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbares Wohlstandsbürgerabenteuer verstrickt. Ich bin als junger Mensch mit einem Armeesack und 1000 $ nach Nordamerika um mich dort „durchzuschlagen“. Mit Appartement und McJobs und ohne Beziehungen und Arbeitserlaubnis. Als ich nach drei Monaten schwer angeschlagen abbrechen musste, fühlte ich mich vor allem deshalb so mies, weil ich als betrügerischer Tourist unterwegs war. Ich bin aber natürlich auch nicht Morgan Spurlock und hatte keinen politischen Auftrag. Dennoch: in seinem Weblog schreibt er unter anderem auch über die Produktionsbedingungen. Er behauptet es habe kein Skript existiert, im Gegenteil, man habe lediglich dokumentiert, was in diesen 30 Tagen tatsächlich geschah. Beim besten Willen, ich kann das nicht glauben. Es wäre sogar dumm so etwas zu tun. Man stelle sich vor seine Freundin wäre nicht krank geworden, hätte nicht am Ende eine horrende Rechnung vom Krankenhaus präsentiert bekommen. Wie wollte man diese für den Film so elementare Aussage dem Publikum verständlich machen? Über Off-Kommentar? Durch abgefilmte Statistiken? Das würde die Entscheider bei fx ganz sicher vom Hocker hauen.

30 Days ist zwischen Michael Moore Agitation und Reality Soap anzusiedeln, eine zwiespältige Angelegenheit. Der Vollständigkeit halber die Themen der weiteren 5 Folgen, ohne Kommentar, nicht ohne Reiz:

Episode 2 - In tonight's episode, we follow Scott, a former aquatic prodigy looking to get back to the good 'ol days, as he dives head first into a regimen of human growth hormones, testosterone and nutritional supplements.

Episode 3 - Now, this week, we see David Stacy, a Christian from WV, who agrees to immerse himself in Muslim culture for 30 Days to see what its really like to be a Muslim in America.

Episode 4 - Ryan, a former Army reservist from Michigan moves to San Francisco to the Castro district where he moves in with Ed, a gay man, for 30 Days. Ryan goes in with ideas of his own, but what happens during his 30 Days is incredible.

Episode 5 - On tonight's show, we take a couple of all American consumers away from their daily lives of consumption and move them "off the grid" to an eco-village in Missouri called Dancing Rabbit.

Episode 6 - the climax of the season is our Binge Drinking Mom, a parent who so desperately wants her college freshmen, beer guzzling daughter to understand the ramifications of her actions that she (mom) transforms into a party girl overnight to try to teach her show her the errors of her ways.

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Donnerstag, 25. August 2005
TV: Entourage (HBO 2004/5)
mr.okada | 25. August 05 | Topic 'TV'

Entourage gefällt mir zur Zeit ganz gut. Manches ist mir zwar schlichtweg zu albern, vieles mag ich jedoch sehr. Es geht um einen aufstrebenden Hollywoodstar und dessen Buddys, die ihm auf Schritt und Tritt durch L.A. folgen. Es ist leichte Comedykost für Jungs (und Junggebliebene – ähem), die man mit ein paar kühlen Bier herunterspülen kann, an einem heissen Sommerabend. Schon allein deshalb wird sich Entourage nicht nach Deutschland verkaufen. Sommer? Hallo?

Das Format läuft im Moment in der zweiten Staffel (13 Folgen) auf HBO. Man geht dort bereits auf das Ende zu und in zwei Wochen ist es dann erstmal aus und vorbei. HBO hat zwar bereits die nächste Staffel geordert (mehr Folgen, mehr Budget), aber bislang sind noch nicht mal die Drehbücher geschrieben. Man kann also frühestens im nächsten Sommer mit neuen Folgen rechnen.

Die erste Staffel gibt es zum Beispiel hier als DVD-Box. In den leider nur 8 Folgen lernt man Vince Chase (Adrian Grenier) und seine Entourage kennen. Handlung will ich mir sparen. Kann man hier nachlesen. Am spannendsten finde ich die Figur von Ari (Jeremy Piven), dem Agenten von Vince. Ari ist das wandelnde Klischee an albtraumhaften Vorstellungen, die man sich von einem Agenten in Hollywood machen kann. Gleich in der ersten Folge gibt es eine Szene zwischen ihm und Kevin Connolly, der Vinces besten Kumpel Eric spielt und gerne sein Manager wäre. Die beiden gehen sowas von Aufeinander los, in einem dieser hippen Restaurants in L.A., ich hab mich weggeschmissen.

Ich entscheide in der Regel bereits nach dem Pilot ob ich mehr sehen will. Diese Szene hats für mich gebracht. Nach 3 Folgen hing ich am Haken. Man muss dazu sagen, eine Folge Entourage dauert gerade mal 27 Minuten. Weil man natürlich nicht auf ein allzugrosses Stammpublikum spekulieren kann, braucht man die Episoden Arcs, die dann in der kurzen Laufzeit durchgeprügelt werden müssen. Für die größeren Arcs, über die Staffel oder noch weiter, hat man dann zu wenig Raum. Diese Arcs gibt es zwar, etwa die Beziehungsunfähigkeit von Vince, seine narzistischen Züge, die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Vince und E, aber das bleibt zugegebenermaßen recht oberflächlich. Es sind vor allen Dingen die Spässchen, die man sich auf Kosten des Hollywood Milieus macht und die der geneigte Filmbuff auch entschlüsseln kann, die Entourage ausmachen.

So taucht etwa ein Filmkritiker auf, der verdächtig an Harry Knowles erinnert, ein Autorenfilmer, der verdächtig an Autorenfilmer erinnert, und haufenweise Cameo Auftritte von Scarlett Johanssen über Jessica Alba bis hin zu Mark Wahlberg, der Entourage mitproduziert hat. Das alles kann man sich ganz wunderbar mit ein paar Kumpels beim Biertrinken ansehen. Für Frauen, behaupte ich mal, ist Entourage nicht erste Wahl. Obwohl, da kann man sich oft täuschen.

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