Ein gewisser Soham zeichnet verantwortlich für dieses Machwerk. Glaubt man den Beteiligten, die sich auf der DVD zu Kaal äußern, dann handelt es sich hier um ein Experiment, um den Versuch bestehende Genrekonventionen umzuschreiben, etwas "Neues" zu kreieren. Nicht selten wundert man sich bei derartig ambitionierten Vorstößen über den Ursprung des Zutrauens in die eigenen Fähigkeiten, welches ohne Zweifel vorhanden zu sein hat, möchte man sich beipflichtend und nicht ganz frei von Irritation versichert wissen. Ähm..., was wollte ich gerade sagen?
Wie dem auch sei, "Kaal" ist selbst als Nebengeräusch zur Hausarbeit kaum denkbar - vielleicht am ehesten noch beim Staubsaugen. Der allgegenwärtige Sharukh Khan und der berüchtigte Zeremonienmeister der Familienschmalzepik Karan Johar haben den Film produziert. Es beginnt mit einer, vom restlichen Film komplett abgetrennten Tanzeinlage, in der Sharukh Khan tanzenderweise auftritt, einzig und alleine, so vermutet man bereits hier, um dem Film eine entsprechend verkaufsfördernde Cross-Promo-Abschussrampe zu verschaffen. Es geht weiter mit einer unfreiwillig (?) homoerotischen Einlage des unfassbar untalentierten "Supermodels" John Abraham , der seine perfekt modulierten Bauchmuskeln spielen lassen darf, nur um sich wenig später mit einer Monsterpython zu kleiden.
Glaubt man, dass der Actionplot jetzt endlich in die Gänge kommt, hat man sich gehörig getäuscht. Der Film bedeutet nichts weiter als eine ungeheure Zeitverschwendung, weswegen sich jedes weitere Wort in diesem Zusammenhang erübrigt. Ich rate ab!