Ist schon über eine Woche her, dennoch. Gelandet bin ich da wegen der Location, die ich bislang noch nicht kannte. Wers nicht weiß, es handelt sich um ein unscheinbares Gebäude Schönhauer Allee Ecke Schwedter Strasse, direkt am U-Bahn Ausgang Senefelder Platz, vom Alex kommend in Fahrtrichtung aussteigen und dann links. Jetzt sollte alles klar sein.
Moderate Preise, 4€ Eintritt, 2€ das Becks, Örtlichkeit sehr ansprechend, mit Betonpfeilern mittendrin, ohne Bühne. Gedränge bei guter Mucke also vorprogrammiert, was ja nicht das schlechteste ist. An diesem Abend gabs kaum Gedränge, damit ist über die Qualität der Musik bereits alles gesagt. Diffuses Geschrammel auf ner Rickenbacker, dazu ein blubbernder Bass, bedient von einer kecken Blondine mit hübscher Stimme. Im Hintergrund an die Wand projezierte Bilder, Videoclips, von den beiden, herumlaufend, umherschauend, mal hierhin, mal dorthin. So uninspiriert wie das klingt wars denn auch. Dabei eigentlich alles andere als unsympathisch.
In einem taz Artikel beschwor jemand „Band of Susans“.War auch meine Assoziation, aber wenn mich nicht alles täuscht hatten „Band of Susans“ 5 Gitarren, oder mindestens vier. Es ging um Klangcollagen, um übereinander gelegte Lärmwände. Hier gibt es eine homogene Wand, an der sich der hilflose Blubberbass abarbeitet. Dazu war die Livemischung eine Katastrophe. Mit viel gutem Willen konnte man erahnen was sich hinter dem Geschrabbel verstecken könnte und vielleicht ist die Platte auch gar nicht schlecht. Da fällt mir ein, es handelte sich um eine Record Release Party. Hinterher gabs Karaoke, nicht mein Ding.