Ein Film der an mir vorbeiflog ohne dass auch nur das geringste passiert wäre. Die erste Einstellung, eine lange Dollyfahrt durch ein Atelier, auf Robin Wright Penn zu, die mit dem Rücken zur Kamera an einer Installation arbeitet. Darüber Voice-Over: „being so close to someone so dangerous was the last time i felt safe“. Eine Melodie, mit viel Hall, ätherisch. Dann wird die Geschichte von Mutter und Tochter erzählt, in einer weit ausholenden Bewegung. Irgendwann taucht in einer Nebenrolle Renée Zellwegger auf. Sie wackelt mit dem Kopf, verdreht die Augen, verzerrt den Mund – Physical Acting – Hi Ha Ho. Mir gefielen die Schnittbilder, wenn man so will. Palmen im Wind, nachts, mit einer 12 KW frontal angegangen. Die Stadt zu Füßen, scharf vom Vordergrund abgetrennt, wie eine Rückprojektion. Aber alles an diesem Film möchte geschmackvoll sein und ist am Ende belanglos.

Die Frau im Atelier ist Michelle Pfeiffer. RWP spielt die bibeltreue Ex-Stripperin später im Film. Zellwegger ist eigentlich ziemlich anrührend in ihrer Fragilität. Und Alison Lohmann macht das (allein für ihr Alter) schon ziemlich gut. Alles in allem natürlich viel "Hollywood" - unglaubliche Konstellationen und Zuspitzungen. Dennoch denke ich, daß der Mutter-Tochter-Konflikt schon recht gut abgebildet ist; ich kenne Fälle, in denen das (bis auf den Mord ;-)) ähnlich lief.