Mr.Okada
TV-Watch: Hollywood Homicide (USA 2003, Ron Shelton)
mr.okada | 19. März 05
Ron Shelton liebt Los Angeles. In seinen Filmen, zuletzt in der empfehlenswerten James Ellroy Verfilmung Deep Blue, finden sich immer wieder wunderschöne Totalen (Shelton hat eigentlich immer herausragende Kameraleute). In Hollywood Homicide ist die Stadt in beinahe jeder Szene präsent, bleibt dabei leider meist nur Wandtapete. Das vielleicht spannendste an dem Film ist der Versuch Harrison Ford und Josh Hartnett in eine Buddy-Comedy zu zwängen und dabei zuzusehen was passiert. Überraschend Fords komisches Talent, hilfreich sicher manch wirksamer One-Liner, gerade im ersten Drittel des Films. Nach etwa 60 Minuten übernimmt der Krimi Plot vollends und gerade wenn man daran denkt, es letztlich mit aufgemotzter TV-Movie Ware zu tun zu haben, zieht man die Schrauben noch einmal kräftig an. Ballereien in den Straßen, Verfolgungsjagden durch Venice, über den Hollywood Boulevard, das Chinese Theater darf nicht fehlen, genausowenig wie der finale Kampf auf dem Häuserdach. Dennoch: einzig Ford als grantelnder Cop und Immobilien-Makler im Nebenberuf hält einen bei der Stange, Hartnett bleibt blass. Wie nicht anders zu erwarten souverän inszeniert – man kann sich des Eindrucks nicht erwähren, dass bei diesem Package mehr drin gewesen wäre. Mit knapp 2 Stunden entschieden zu lang. Achja, die weiblichen (Neben)-Figuren sind durch die Bank ein Witz, unter aller Kanone Lena Olin als „Femme Fatale“.

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